Ohrenbetäubender Lärm von Reifen der Autos auf der Straße, Stimmengewirr, verschieden klingende Schritte und Stimmen hallten zu einem einzigen, unnatürlich laut wirkenden Klang in meinen Ohren wieder. Doch äußerlich zeigte ich nicht die Geringste Regung. Meine Ohren drehten sich mal zu Geräuschen hin und mal von ihnen weg, je nach dem wir erträglich oder unerträglich ein Geräusch für mich erschien. Mir entging kein Geräusch, genauso wenig auch ein Geruch, wie Schweiß, Asphalt, nach Benzin und dem Fleisch und Blut der Menschen. Doch auch die Gerüche von verschiedenster Schnackhaftigkeiten stiegen in meine Nase, allerdings ignorierte ich das gekonnt. Mir war momentan weder nach fressen zumute, noch hatte ich wirklich Hunger. Mit einem lauten ausatmen aus meiner Nase, wante ich mich in eine andere Richtung und want mich, trotz meiner Blindheit, ohne weitere Mühe durch die Menge. Meine restlichen Sinne waren gut genug ausgeprägt um mich sicher dort hin zu führen, wo ich hin sollte oder besser gesagt, auch wollte. Mein Mazl öffnete sich und ich meine Nase in die Luft um etwas von der Luft außerhalb des Trubels ab zu bekommen, die mir frischer und kühler vor kam, als die mitten in der Menge. Lange würde ich es Gier zwischen den vielen Menschen auch nicht mehr aushalten, so viel war sicher. Ich brauchte einen Platz, wo es ruhiger war, wo meine Ihren und meineNase nicht so sehr gequält wurden. Manchmal fragte ich mich, wenn sich meine Nase und Ohren quälten, ob sich gleichzeitig auch meine Augen quälen würden, wenn sie noch die Kraft des Sehens auf sich trügen. Seufzend entfernte ich mich immer mehr von den Trubel und drehte meine Ohren von den lauten Geräuschkulissen weg. Langsam entspannten sich auch die Muskeln meines Körpers immer mehr, bis ich wieder sicher in den kleinen Gassen der Stadt verschwand, wo sonst kaum Menschen auf tauchten. Das war schon beinahe ein Genuss für meine Ohrenmuscheln und meiner empfindlichen Nase. Diese Stille...
--> Side Roads and Allys