Name: Ai [= Liebe/Zuneigung] Geschlecht: Fähe Alter: zwei Jahre und einen Mond Rudel: Sternenrudel / Starpack Rang: Heilerin Rasse: Europäischer Wolf - Mexikanischer Wolf - Mischung
Aussehen
Aussehen:
Ai ist eine wunderschöne schlanke Fähe mit langen Beinen und einem zierlichen, grazilen Körper. Ihre Schultern sind schmal, selbst ihre Flanken deuten darauf hin, dass sie wenig Fett auf den Rippen trägt. Leider führt dies dazu, dass die junge Fähe in kalten Zeiten schnell friert und sogar krank werden kann. Es kann auch durchaus vorkommen, dass Ai den Beschützerinstinkt stärkerer Wölfe weckt, vor allem bei einigen Rüden, zumal man sie nicht schwer als eine wirklich hübsche, attraktive Fähe erkennen kann. Auch ihr Gesicht besitzt eine wohl geformte Statur, mit großen Ohren, einer langen Schnauze und rein blauen Augen, die so tief sind, dass man sich leicht in ihnen verliert.
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Das Fell der jungen Wölfin hat nun wirklich nicht an Seichtigkeit und Glanz gespart. Wenn man darüberstreichen würde, wäre es so sanft und zart, dass man sich kaum trauen würde, die zierliche Fähe weiter zu berühren. Leider schützt ihr Pelz sie im Winter nur bedingt, was nicht gerade vom Vorteil ist. Wenn man sie anblickt, kann man mit Leichtigkeit den sandfarbenen Ton ihres Fells erkennen, was ihr Aussehen noch sanfter und zärtlicher macht. Zwischen der gelbbraunen Farbe machen sich jedoch leichte, dunkelgraue Verfärbungen bemerkbar, die wie Schatten auf ihrem Pelz wirken.
Besonderes: x
Charakter
Charakter:
Oft erlebt man Ai als eine in sich gekehrte Fähe, die kein Problem damit hat, sich mit der Einsamkeit zu verziehen. Wenn sie einen schlechten Tag hat, kann sie sogar äußerst ungesellig werden, weshalb man lieber seinen Kopf einziehen sollte, wenn er nicht von ihren giftigen Wortgeschossen abgerissen werden möchte. Manchmal wirkt Ai sogar traurig. Nämlich dann, wenn sie sich irgendwohin zurückgezogen hat und mit leeren, blauen Augen vor sich hinstarrt. Dann denkt sie meistens an ihr Geburtsrudel, das innerhalb vieler Monde zerbrochen ist. Oft vermisst sie auch ihre Mutter und ihre Schwester so sehr, dass sie in eine nostalgische Stimmung verfällt. Auch macht sie ihren Artgenossen gerne mal mit erbarmungslosen Formulierungen die Realität klar, wenn sie mal in leichter Schwerelosigkeit verfallen sollten. All diese Eigenschaften führen dazu, dass manche Wölfe ihres Rudels sie als ‚Spaßbremse‘ ansehen und viele sogar behaupten, sie könnten sie aus diesem Grunde nicht leiden.
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Dann gibt es jedoch wieder Diejenigen, die sich von ihren eigensinnigen Charakterzügen, faszinieren lassen, und erkennen können, dass hinter der harten, erbarmungslosen Schale ein sensibler, weicher Kern sitzt. Und genau dieser sensible Kern ist es, der Ai so liebenswürdig machen kann, denn sie ist durchaus nicht immer diese kühle und distanzierte Fähe. Nur wenige kommen in Genuss, sie von ihrer anderen Seite kennenzulernen. Eine Seite, die eine wahre Freundin entschleiert, die für ihre engsten Vertrauten ihr Leben geben würde. Eine Seite, die von ihrer versteckten und doch vorhandenen Gutmütigkeit zeugt, die nicht von grauen Schatten befleckt wird. Wie jedes anderes fühlendes Lebewesen kann natürlich auch sie liebevoll sein und Zuneigung zeigen, auch wenn das nicht besonders oft vorkommt. Zwar ist sie zu fremden ihrer Art misstrauisch, doch kann sie gut mit ihnen mitfühlen, wenn sie zum Beispiel auf einen einsamen Streuner trifft, der ihre Hilfe benötigt, da sie selbst einmal in solch einer Situation war. Zwar ist es besonders für Fremde schwer das Eis zu brechen und ihr Vertrauen zu gewinnen, doch wenn man dies erst mal geschafft hat, dann hält es auch für die Ewigkeit – es sei denn, jemand verratet sie, aber das können ja die Wenigsten besonders leiden.
Stärken: + hohes Wissen über Kräuter + geschickte Jägerin + kann äußerst bissig werden Schwächen: - wirkt oft zerbrechlich - zieht sich manchmal zurück - friert im Winter schnell Vorlieben: + ihre Ruhe haben + ihre Freunde + Welpen & Schüler Abneigungen: - nervige Artgenossen - Zweibeiner - Hunde
„Mein Leben war bis heute nicht besonders spektakulär. Ich wuchs in einem Zoo in New York auf, wo auch meine Schwester lebte. Meine Eltern waren das Alphapaar des Rudels, das aus einigen Generationen ihrer Welpen bestand. Ab und zu wurden einige einzelne Wölfe von uns getrennt, was wir jedoch nicht als ganz besonders schlimm empfanden, denn wir wussten es. Bis zu meinem siebenten Lebensmond lebte ich dort, als plötzlich ein Feuer in der Nähe unseres Geheges ausbrach und ein klaffendes Loch in den Drahtzaun fackelte. Meine Familie war in höchster Panik, denn sie alle wurden in den Flammen eingeschlossen, bis endlich die Menschen kamen und das Feuer löschten. Ich erinnere mich gut daran, wie sie versucht hatten, die aufgebrachten Wölfe einzufangen, was ihnen nur bei meiner Mutter, meiner Schwester und einigen meiner älteren Geschwister gelang. Der Rest – ich eingeschlossen – flohen aus dem Gehege, rannten durch den Zoo und schließlich in die fremde Stadt. Es war eine merkwürdige Zeit, denn bis dahin hatten wir nur unser kleines Gehege gekannt, wo alles sicher und geborgen war. Auf der Straße mussten wir uns unsere Beute selbst suchen und uns in jeder Nacht einen neuen Schlafplatz in der gewaltigen Stadt ausfindig machen. Außerdem vermisste ich meine Mutter und meinen Vater schrecklich, doch wir wussten, dass sie mein den Menschen gut aufgehoben waren – jedenfalls besser als wir, in diesem fremden, wilden Straßenwald.
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So vergingen weitere Monde. Monde, wo ich die Schönheit der Stadt kennenlernte, aber auch die kalte Grausamkeit, die in jeder Gasse und auf jeder Schwanzlänge der Straße lauern konnte. In unserer Anfangszeit wurden einige meiner älteren Geschwister von Autos totgefahren, andere wurden in Kämpfen mit großen Hunden oder anderen streunenden Wölfen so schwer verletzt, dass sie an ihren Verletzungen verstarben. Irgendwann trafen wir dann auf einen alten Rüden, der vom Leben auf der Straße gezeichnet war. Er half uns, lehrte uns die Gesetze der Sprache, zeigte uns, wie man am besten an Nahrung kam und noch vieles mehr. Darunter auch die Kunst des Heilens. Er war wirklich klug. Er brachte jedem von uns alles bei was er wusste, doch irgendwann bemerkte er, dass ich mir jedes Kraut und jede Heiltechnik schnell und sicher merken konnte, weshalb er mich besonders ausbildete. Oft hatte er gesagt, ich sei etwas Besonderes. Zwar war ich nicht die beste Kämpferin, doch mit dem Wissen über Kräuter konnte mir niemand etwas vormachen. Monde später starb mein Vater in einer schweren Blattleeren, was meinem Rudel die Beine unter Leib wegriss. Nur der alte Rüde schaffte es, uns wieder aufzubauen, und führte uns nun an. Bis zu dem Tag, an dem auch er leider verstarb. Ich vermutete, es lag an seinem Alter. Er war friedlich gestorben, im Schlaf, wo er hoffentlich keine Schmerzen gespürt hatte.
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Danach lebte sich mein Rudel irgendwie auseinander, denn ein Anführer fehlte, uns zusammenhielt. Irgendwie war niemand dazu in der Lage die Führung zu übernehmen und so kam es, dass jeder einzelne Wolf mit der Zeit seinen eigenen Weg lief – so auch ich. Eines Tages traf ich auch ein anderes Rudel, das in einem großen Park lebte. Ich war unwissend in ihr Territorium eingedrungen und wurde von einer Patrouille erwischt, die mich sofort in ihr Lager schaffte. Dort stellte sich heraus, dass ihnen ein „Heiler“ fehlte. Er war wohl gerade erst verstorben. Einer ihrer Wölfe litt unter einer großen Wunde an der Schulter, die nicht heilen wollte, also half ich ihm, worauf mir das Rudel nach einiger Zeit den Heilerposten anbot, den ich bis heute führe. Zwar lebe ich erst seit einem Mond im Rudel, doch so langsam lebe ich mich ein. Auch die anderen gewöhnen sich an mich, auch wenn sich manche etwas schwertun. So ist es halt, denn ich bin nicht in ihrer Gemeinschaft geboren worden.“